Sonntag, 28. Mai 2017

Yes! Hostel Porto - Erfahrungsbericht


Mein Bett für die erste Nacht im Yes!Hostel Porto hatte ich zur Sicherheit von zu Hause aus vorreserviert.
 
Igreja dos Clérigos, Porto


Es befindet sich in der Rua Arquitecto Nicolau Nazoni, 31 im "oberen" Zentrum der Stadt, wenige Minuten von der Metro-Station San Bento und neben der schönen Barockkirche Igreja dos Clérigos, wo ich auch einen Stempel für meinen Pilgerpass bekam.

Vom Airport gelangt man mit der Metrolinie E (bis "Trinidade") und anschließend mit der Linie D (2 Stationen) nach S. Bento, von dort sind es nur mehr ein paar Minuten zu Fuß.
Die Lage ist ideal für alle, die vor dem Aufbruch auf den Camino gerne in der Kathedrale von Porto vorbeischauen möchten, denn auch diese ist nur wenige Minuten vom Hostel entfernt.



Da ich immer gerne ein wenig Privatsphäre habe, hatte ich mich auch aufgrund der Kojen-Betten für dieses Hostel entschieden. In der Koje gibt es eine Leselampe und einen Stromanschluss, unter dem Bett eine große verschließbare Lade. Bei der Ankunft erhält jeder Gast ein Armband, mit dem dieses Schließfach ebenso wie die Eingangstür geöffnet werden können.


Die Küche ist geräumig und gut ausgestattet, Duschen und Sanitäranlagen sind sauber und gepflegt, das (englischsprachige) Personal ist freundlich und entgegenkommend.

Über booking.com bezahlte ich 18 € für diese Nacht, Frühstücksbuffet mit Obst, Joghurt, Müsli, Schinken, Käse usw. inbegriffen, ein sehr guter Preis für diese Stadt und die gebotenen Leistungen.

Fazit:

Ausgezeichnete Lage: Kathedrale, Geschäfte, Bars und Restaurants gleich in der Nähe

Umgangssprache: Englisch

Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Ich würde dieses Hostel für die erste Nacht vor allem Pilgern empfehlen, die den klassischen Caminho Central nach Santiago gehen möchten, denn dorthin gelangt man, wenn man von der Kathedrale bzw. der Igreja dos Clérigos losgeht.

Wer so wie ich den Küstenweg nehmen möchte, muss von S. Bento aus hinunter zum Rio Douro gehen und dann einfach die Küstenpromenade entlang Richtung Matosinhos - Vila do Conde.

Noch ein Hinweis: Das Hostel liegt im Zentrum und am Wochenende kann es hier nachts schon mal etwas lauter werden.

Samstag, 27. Mai 2017

Camino Portugues: ...Und die Finanzen?


Zimmer im Hotel Bruselas, A Guarda


Im Vergleich zu meinem Camino Francés im vergangenen Jahr habe ich auf dem Camino Portugues überwiegend in Hostels übernachtet.


Albergue Rossol in Padrón


Das hatte mehrere Gründe:
1. Entweder sperrten die Pilgerherbergen wie z.B. die Albergue Santa Clara in Vila do Conde für meinen Begriff zu spät auf (Check-in erst ab 16:00 Uhr), waren nicht einmal dann (A Guarda, 16:00) noch geöffnet oder machten keinen besonders ansprechenden Eindruck.
2. Ich empfand es als weitaus praktischer, von unterwegs aus, sobald ich mich entschieden hatte, wie weit ich am jeweiligen Tag gehen würde (die starken Regenfälle in Galicien machten mir mehrmals einen Strich durch die Rechnung), über booking.com ein Bett in einem Hostel zu reservieren.
oder
3. In der jeweiligen Ortschaft gab es gar keine richtige Pilgerherberge.

Fast wie im Luxushotel: Bluesocks Hostel in Porto

Das kam mir zwar etwas teurer (zwischen 10 und 15 € pro Bett und Nacht, in Porto und Santiago 20-22 €), allerdings gab es ausnahmslos überall frisch überzogene Betten und teilweise war auch das Frühstück oder das Wäschewaschen im Preis inbegriffen. Meinen Schlafsack habe ich nicht einmal ausgepackt. Alle Hostels/ Herbergen und die beiden Hotels (Hotel Bruselas in A Guarda, 22 € und Hotel Rural Campaniola in Cabaleiro bei Pontevedra, 28,50 €) kann ich nur rückhaltlos weiterempfehlen und werde sie demnächst hier detailliert beschreiben.


Kleiner Imbiss in Bayona

Die Preise für Kaffee, Saft, Kuchen, Bier, Wein usw. waren in Portugal noch etwas niedriger als in Spanien und es gab morgens zum Café con leche in den Bars immer noch ein Stück Mehlspeise oder ein paar Kekse kostenlos dazu.

Frühstück in der Jugendherberge in Viana do Castelo


Für eine komplette Mahlzeit bezahlte ich um die 10 €, habe aber auch im weniger touristischen Teil von Porto bereits um 5 € ein 2-gängiges Menü (Suppe, Fleisch oder Fisch + 2 Beilagen, 1 Getränk nach Wahl und ein Espresso) bekommen, im Centro Comercial Gaia um 3,80 € (Suppe, gefülltes Baguette + 1 Getränk).


Abendessen in Mougás

Das Wäschewaschen wurde mit ca. 3 € in Rechnung gestellt, im Hotel Bruselas und im Hostel D'Avenida in Praia de Ancora war es sogar kostenlos.

Öffentliche Verkehrsmittel sind sowohl in Portugal als auch in Spanien durchwegs billiger als in Österreich, Lebensmittel im Supermarkt kosten etwa gleich viel oder etwas weniger als bei uns.

Hotel Rural Campaniola, Cabaleiro


Im Durchschnitt habe ich diesmal etwa 35 € pro Tag verbraucht. Die Busfahrt von Santiago nach Porto belief sich ebenfalls auf 35 €, das Andante-Ticket für die Öffis in Porto auf 15 € für 72 Stunden.








Donnerstag, 25. Mai 2017

Deuter Futura Pro 40 SL - Erfahrungsbericht




Nachdem ich mich auf dem Camino Francés im vergangenen Jahr ziemlich mit meinem Vaude Bavella 40 herumgequält hatte, fiel kurz vor meinem Aufbruch auf den Camino Portugues im April die Entscheidung, ein anderes Modell zu erwerben.


Ich suchte daher mehrere Sportgeschäfte auf und probierte das Angebot durch. Meine Vorgabe war, es sollte ein qualitativ hochwertiger Damenrucksack in der Größe zwischen 35 und 50 Liter sein, der den Druck auf die Schultern entlastet.

Natürlich probierte ich auch die Modelle von Deuter durch, den Deuter ACT Lite 35+10 hatte ich sogar zum Probetragen mit zu Hause. Dieses Modell passte perfekt und wäre ideal für den Transport im Flieger als Handgepäck gewesen, beim Probepacken stellte sich jedoch heraus, dass es ziemlich eng wurde, denn die Damenmodelle von Deuter sind im Vergleich zu anderen Rucksäcken doch recht schmal.

Seitenansicht Deuter Futura Pro 40 SL

So brachte ich ihn am nächsten Tag wieder zurück, legte noch ein paar Euro drauf und nahm schließlich den Futura Pro 40 SL mit nach Hause. Er ist mit 68 / 34 / 26 (H x B x T) cm zwar ein wenig niedriger als der ACT Lite  mit 70 / 27 / 22 (H x B x T) cm, jedoch 7 cm breiter und 4 cm tiefer, wodurch ich alle meine Sachen problemlos darin verstauen konnte.

Auf den ca. 250 km des Portugiesischen Jakobswegs hatte ich dann ausgiebig Zeit, ihn zu testen. Nachdem ich ihn (auch das brauchte seine Zeit) am 3. Tag endlich richtig eingestellt hatte, war ich restlos begeistert, insbesondere von dem Rundprofilrahmen und den gepolsterten Schulterträgern und spürte ihn fortan kaum, obwohl er laut Wiegung am Wiener Flughafen knapp unter 8 kg auf die Wage brachte, wozu später noch Proviant und Wasserflasche kamen.

Rückenansicht Deuter Futura Pro 40 SL

Vom Platz und der Aufteilung her ist der Deuter Futura fast identisch mit meinem alten Vaude Bavella: Abgetrenntes Schlafsackfach, in dem auch der Regenponcho noch bequem Platz fand, ausreichend Innenraum für 2 Paar Schuhe, Packsäcke für gewaschene und schmutzige Wäsche, Handtücher und Kulturbeutel, im Deckel ebenfalls sehr viel Platz für die Reiseunterlagen im inneren Fach, Regenjacke und Pulli im äußeren.


Ebenso wie der Vaude, hat auch der Futura Pro eine integrierte Regenhülle im Bodenfach, die in Galizien recht häufig zum Einsatz kam, Stockhalterungen an den Außenfächern, Kompressionsriemen und zusätzlich noch ein praktisches Stretch-Innenfach, z.B. für ein Tablet.

Das große Plus für Leute mit einer leichten Skoliose wie mich, ist jedoch der Rahmen, der sich in meinem Fall perfekt an meinen Rücken anschmiegt und das Gewicht von den Schultern wunderbar auf die Hüften verteilt.

Anders als beim Bavella, wo ich unter dem Einschneiden im Schulterbereich sehr gelitten hatte, verrutschen die Schulterträger nicht und die Hüftflossen passen sich ebenfalls sehr gut der Körperform an.

Fazit:

Kurz gesagt, es ist ein Vergnügen, mit dem Deuter Futura 40 SL weitwandern zu gehen. Er gehört mit 1720 g nicht zu den leichtesten Rucksäcken und ist auch preislich im oberen Segment angesiedelt, doch der Tragekomfort ist jeden Euro wert und sein Eigengewicht (er wiegt übrigens exakt genauso viel wie mein alter Vaude Bavella) spielt aufgrund der genialen Gewichtsverteilung keine Rolle.






Mittwoch, 24. Mai 2017

Packliste NEU für den Camino Portugues



Als ich mich vor 4 Wochen auf den Weg von Porto nach Santiago machte, packte ich meinen Rucksack so, wie ich es vom Camino Francés gewohnt war. So manches, was ich mit dabei hatte, erwies sich als überflüssig, anderes als für diesen, völlig anders gearteten Weg, ungeeignet, denn die beiden Caminos sind völlig unterschiedlich, sowohl was das Gelände, als auch die Unterkünfte und die klimatischen Gegebenheiten betrifft.

Portugiesischer Küstenweg

Die hohen Wanderstiefel, die Trekkingstöcke und den Schlafsack hätte ich beruhigt zu Hause lassen können. Das Gelände ist größtenteils eben, gut befestigt, ohne merkliche Höhenunterschiede. Normale Sportschuhe oder Trekkingsandalen reichen in der warmen Jahreszeit völlig aus. In allen Herbergen oder Hostels, in denen ich nächtigte gab es frische Bettwäsche, meinen Schlafsack habe ich auf den 250 km nicht einmal ausgepackt.

Frisch überzogenes Bett: Hostel D'Avenida (Vila Praia)

Auch die klimatischen Bedingungen sind an der Atlantikküste anders, als im Spanischen Innenland:
Das Wetter in Portugal war aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit zumeist sehr schwül, an manchen Tagen ging starker Wind und in Galicien regnete es fast jeden Tag. Funktionskleidung erwies sich bei der feuchten Hitze als nicht besonders geeignet. Zum Glück hatte ich ein Baumwollshirt dabei, später kaufte ich mir noch ein weiteres aus Biobaumwolle dazu und fühlte mich darin weitaus angenehmer.
   



Unumgänglich ist ein Regenponcho. Auch die dünne Regenjacke, die ich dabei hatte, erwies sich als Allround-Talent, nicht nur bei leichtem Regen, sondern auch als Windbreaker. Sie nimmt kaum Platz weg und reicht - über einem leichten Viskosepulli - getragen, auch früh morgens oder abends bei frischeren Temperaturen.

Folgende Dinge hätte ich ebenfalls nicht missen mögen:


Sonnenhut und Sonnenbrille
Baumwoll-Leggings (ein Allrounder, sowohl abends zum Weggehen, als auch als Pyjama-Ersatz)
leichte Bluse zum Darüberziehen über ein Top oder Shirt für Abends oder zum Sightseeing
den kleinen City Rucksack zum Zusammenfalten


Meine neue Packliste für den Camino Portugues (ich hoffe, in ein paar Monaten, die Strecke von Lissabon über Fatima nach Porto gehen zu können), sieht demnach so aus:

Packliste - Camino Portugues

Rucksack 34-40 Liter inkl. Regenhülle
Bauchtasche
zusammenfaltbarer Minirucksack für Einkauf und Sightseeing
Beutel in verschiedenen Farben (Packsystem), Sack für Schmutzwäsche

Regenponcho
Regenjacke
Sportjacke
2 -3 x dünne Wandersocken
3 Shirts oder Tops (am besten aus Baumwolle)
1 dünne Bluse (auch als Jäckchen verwendbar)
2 Slips, 2 BHs, 1 Bikini
leichter Langarmpulli
Trekkinghose + eine zweite bequeme Hose
Leggings
Kopfbedeckung (Sonnenschutz) 
Sportschuhe
Crocs oder Flip-Flops

Toilette-Tasche zum Aufhängen (muss aber gar nicht sein, Plastiktüte mit Zipper wäre genauso gut, aber um einiges leichter)
Shampoo, Duschgel, Cremes (Proben)
Zahnpastakonzentrat, Zahnbürste
Handtuch + Badetuch
Magnesium etc.
Pflaster, Blasenpflaster
Sonnencreme
Hirschtalgcreme
Medikamente
Papiertaschentücher
Haarspange, Haargummi
Schere, Feile, Kamm, Bürste, etc.

Smartphone mit Ladekabel

Geldbörse, Bankomat- und Kreditkarte
eCard
Reisepass
Pilgerpass
Reiseführer (ganz dünne Version)
Kleines Notizbuch
Kugelschreiber
Brille + Sonnenbrille 


So gesehen dürfte das Gewicht um die 5 Kilo liegen, was auch völlig ausreicht, um den Camino so richtig genießen zu können.

Dienstag, 23. Mai 2017

Porto: Dies und das




Pilgerpass und Pilgerstempel:

bekommt man in der Kathedrale (Achtung: Mittags geschlossen!)und bei der Associação dos Amigos dos Caminhos de Santiago (Rua das Flores)

Catedral Sé do Porto

Stempel gibt es natürlich in den Herbergen, Hostels und Hotels, in weiteren Kirchen, z.B. der Igreja dos Clérigos, Tourismusbüros usw.


Metro/ Bus:

Am Praktischsten ist es, sich direkt am Flughafen ein Andante-Ticket zu besorgen, das man nach Belieben aufladen kann. Die Andante Tour Card kostet für einen Tag 7 €, für 3 Tage (72 Std.) 15 €. Tramway und Seilbahn sind nicht inbegriffen und extra zu bezahlen.

Die Metro Linie E fährt ohne Aufpreis direkt vom Airport bis ins Zentrum (Bahnhof Trinidade). Von hier gelangt man mit der Linie D nach S. Bento, wo sich die meisten Hotels und Hostels befinden.

Wer die endlos langen Vororte vermeiden will, kann vom Zentrum mit der Linie A nach Matosinhos fahren und von dort direkt an der Küste loslaufen. Die Linie B fährt nach Vila do Conde und Póvoa de Varzim.

Leuchtturm, Passeio Alegre

Sightseeing:

Tram City Tour

Porto Tram City Tours: Mit der Straßenbahn die Stadt erkunden. Wir entschieden uns für Linie 1, von Ribeira aus den Rio Douro entlang bis zum Jardim do Passeio Alegre und gingen von dort aus zum Leuchtturm (Farol) und zur Festung (Fortaleza) Sao Joao de Foz. Leider war das Wetter nicht entsprechend, aber bei Schönwetter kann man hier auch baden oder sich in einer der Strandbars in die Sonne setzen. Rückfahrt jederzeit problemlos per Bus möglich (Linie 500 zwischen Matosinhos Mercado und Praca Libertade oder 505, 506, 507).

Fahrrad ausleihen: Den Rio Douro entlang bis zur Atlantikküste, Preise ca. 10 - 12 €/ Tag
 
Fado-Tour auf dem Rio Douro

Schiffstour auf dem Rio Douro: ab 15 € (6 Pontes-Tour), je nach Dauer und Zusatzangebot (Dinner, Fado etc.)

Seilbahn (Teléferico de Gaia): Von den Weinkellereien am linken Douro-Ufer zum Kloster Serra do Pilar. Tolle Aussicht auf die Stadt, Preis: 6 €

Mit der Seilbahn über den Dächern der Stadt

Shopping:

Die wichtigste Einkaufsstraße ist die Rua de Santa Catarina. Hier befinden sich auch das Einkaufszentrum Via Catarina, weitere 3 gibt es in Boa Vista, Nova de Gaia und Matosinhos, und das Café Majestic.

Mercado do Bolhão


Gleich in der Nähe, in der R. Formosa, liegt der Mercado do Bolhão (Obst, Gemüse, Blumen, Fisch und natürlich auch jede Menge Souvenirs)

Wir mussten zu Decathlon und fuhren daher nach Nova de Gaia (Buslinien 900 - 903 und 907, bis zum Centro Comercial Gaia Shopping). Ein weiterer Decathlon befndet sich in Matosinhos (Einkaufszentrum Mar Shopping). Öffnungszeiten durchgehend 10:00 - 23:00 Uhr.


Typisch für Porto: Keramik, inbesondere Azulejos (blau bemalte Fliesen), Artikel aus Kork, Portwein, bunt bedruckte Tischdecken, Filigranschmuck, bunte Schultertücher, Süßigkeiten ...









 




Montag, 22. Mai 2017

Porto: Essen - Trinken - Schlafen






In Porto habe ich insgesamt 5 Tage verbracht und konnte auf diese Art die Stadt recht gut kennenlernen.

Hier einige Tipps für euch:

Hostels:

AirPorto Hostel: gleich gegenüber dem Flughafen. Ideal, wenn du spät abends ankommst oder vom Airport gleich auf dem Küstenweg loslaufen willst. Metrostation (Botica) bequem zu Fuß erreichbar.

Von hier aus gelangst du entweder auf den Camino Central Portugues (den gelben Pfeilen folgen in Richtung Landesinneres) oder auf den Camino do Costa (2 Möglichkeiten: 1. südlich am Flughafen vorbei über Leca de Palmeira/Matosinhos zum Meer oder 2. Av. Mario Brito überqueren, bei Restaurant O Banquinho den Pfeilen folgen und immer entlang der Landepiste über Vila Nova de Telha bis zur Unterführung (ca. 4 km), anschließend über Labruge zum Strand und dann der Uferpromenade in Richtung Norden folgen.

Yes! Porto Hostel: 10 min. zu Fuß von der Metrostation San Bento, neben der Igreja dos Clérigos. Von hier aus gelangt man auch direkt zum Zentralweg. Die Kathedrale Sé ist ebenfalls zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants in der nächsten Umgebung.

Bluesocks Hostel: Modernes Top Hostel direkt am Río Douro, im Stadtviertel Ribeira. Zwei Minuten zur Uferpromenade, fünf Minuten zur Ponte Luís I. Ideal für diverse Unternehmungen entlang der Küste, mit der Tramway, zu Fuß oder mit dem Rad (Preise ca. 10-12 € pro Tag). Restaurants, Geschäfte, Bars gleich in der Nähe. Auch für längere Aufenthalte geeignet (Kojenbetten, Frühstück im Preis inbegriffen).

Wer will kann auch von hier direkt lospilgern, einfach am Fluss entlang Richtung Norden bis Foz do Douro an der Atlantikküste und weiter über Matosinhos nach Vila do Conde (gehört noch zum Stadtgebiet von Porto und ist daher auch mit dem Bus erreichbar).

Traditionscafé Majestic

Essen und Trinken:


Gemütliches Fischlokal am rechten Ufer des Rio Douro

Entlang der Uferpromenade und in den Seitengassen gibt es auf beiden Seiten des Douro zahlreiche Restaurants. Preise etwas höher als in der Altstadt, manchmal kommt auch noch ein geringer Zuschlag für das Service auf der Terrasse dazu. Preise für ein Fischgericht ca. 15 - 20 €.

Im Stadtzentrum, z.B. im Viertel Bolhau, bekommt man zu Mittag um 5 € ein Menü mit Suppe, Hauptspeise, 2 Beilagen, Getränk und Espresso.

Eher Touristenabzocke: Die Terrassencafés in der Rua das Flores, bei der Metrostation S. Bento

DAS Traditionscafé: Café Majestic in der



Obst und Gemüe in großer Auswahl

Selbstversorger können in den vielen kleinen Obst-, Gemüse- und Lebensmittelgeschäften, Bäckereien und Konditoreien noch günstiger einkaufen, z.B. Fischkroketten, Empanadas um ca. 1 €.


Typisch für Porto:

Natas (Pastel de Nata oder Pastel de Belém): Mit Pudding gefülltes Blätterteigtörtchen. z.B. als Beilage zum Espresso. Preis ca. 1 €/ Stk.

Sandeman - Must see am linken Douro-Ufer


Portwein (Vinho do Porto), weiß oder rot. Die Firma Sandeman hat ihren Sitz in Porto. Am linken Douro-Ufer findet man eine Kellerei neben den anderen, Weinverkostungen (auch mit Fado-Musik) möglich. Preis pro Glas: 3- 4 €

Francesinha: Sandwich aus Toastbrot, Kochschinken, Linguiça, Beefsteak oder gebratenem Rindfleisch mit geschmolzenem Käse sowie einer heißen, dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen, die teilweise noch mit Wein oder Weinbrand verfeinert wird. Preis ca. 8 -10 €

und natürlich Fisch und Meeresfrüchte aller Art ...

Frische Sardinen am Mercado do Bolhau
 
Bom Apetite!

In Santiago angekommen

Blick von As Cancelas auf die Kathedrale

Ich bin nun innerhalb eines Jahres bereits zum zweiten Mal in Santiago angekommen. Da mir vieles schon bekannt war, hatte ich nun erst die Ruhe und Muße, mir die Stadt genauer anzusehen.


Blick von der Pension Linares auf die "Ringstraße"


Wie bereits beim letzten Mal, stieg ich auch diesmal wieder in der Albergue-Pension Linares, nur wenige Minuten von der Kathedrale entfernt, ab. Die günstige Lage, nicht nur zum Zentrum, sondern auch am "Innenring", der dieses umgibt, ermöglicht es, sowohl den Busbahnhof, als auch das Einkaufszentrum As Cancelas in etwa 15 Minuten zu Fuß zu erreichen (Busse verkehren hier natürlich auch), sowie die schönen Parks und Gärten entlang dieser "Ringstraße" ausgiebig zu erkunden.

Kapelle im Pilgerbüro


Im Pilgerbüro, in der Casa do Deán in der Rua do Vilar, gleich unterhalb des "Parador", die Compostela abzuholen, war diesmal, da ich ja bereits genau wusste, wo sich dieses befindet, trotz der Menschenschlange vor Ort, keine große Angelegenheit. Am Tag nach meiner Ankunft, der auf einen Sonntag fiel, besuchte ich um 10 Uhr Vormittag das Hochamt, welches sogar mit dem Schwenken des Botafumeiro endete.

Beichtväter beim Hochziehen des Botafumeiro


Am nächsten Tag besorgte ich mir bei der Estación de Autobuses mein Ticket nach Porto (der Bus verkehrt mehrmals am Tag, Preis ca. 35 €) und ein paar neue Sachen zum Anziehen im Centro Comercial (Öffungszeiten sind 10:00 - 22:00 Uhr). Danach schlenderte ich durch den anliegenden Park, wo ich die Ruhe abseits vom Pilgerrummel genoss und ein paar Fotos von der - leider nach wie vor wegen Restaurierungsarbeiten blau "verpackten" - Kathedrale machen konnte.
 

Chocolate con churros im Café Iacobus


Logisch, dass ich anschließend wieder einmal im Café Iacobus in der Rua de Senra landete, wo man in einem tollen Ambiente die beste Chocolate con churros bekommt, die ich kenne.

Chocolate con churros


Von hier aus ist es übrigens, immer die Rúa do Horréo entlang, auch gar nicht mehr weit bis zum Bahnhof (Estación de trenes).

Treppe zum Seminario Menor

Ein weiterer sehr schöner Park, der Parque de Belvís, befindet sich unterhalb der Albergue Seminario Menor, einer beliebten Pilgerherberge, die allerdings nur über ziemlich steile Treppen zu erreichen ist.

Parque de Belvís

Was lässt sich sonst über Santiago erzählen? 

Es handelt sich im Grunde um eine Großstadt mit ca. 100.000 Einwohnern und einem breiten Industriegürtel rundum, die Hauptstadt der Autonomen Region Galicien (der Regierungssitz befindet sich gleich neben dem Busbahnhof), die ihre Berühmtheit ausschließlich dem Hl. Jakobus verdankt.

Dass dieser (und natürlich die Pilgerströme zu seinem Grab) der Stadt viel Geld einbrachten, erkennt man an den zahlreichen reich geschmückten Kirchen, Klöstern und anderen historischen Bauwerken, die teilweise bis ins Mittelalter zurückrühren.

Im Zentrum reiht sich ein Souvenirladen an den anderen, dazwischen Restaurants und Hotels.
Klar, dass man die Stadt einmal gesehen haben sollte, aber beim dritten Mal, sollte es einmal so weit kommen, werde ich hier höchstwahrscheinlich nicht länger als maximal einen Tag verweilen. Der Rummel rund um die Kathedrale und in den Gassen der Altstadt ist mir einfach zu viel.

Tipp: Mehrmals täglich verkehren von der Busstation aus Linienbusse nach Fisterra und Muxia, es besteht aber auch die Möglichkeit, gleich weiter zu laufen und auf dem Camino de Finisterre in ungefähr 3 Tagen zu Fuß das "Ende der Welt" zu erreichen.

Samstag, 13. Mai 2017

Camino Portugues - Tag 14: Padrón - Santiago de Compostela

Aufbruch aus Padrón

Dieser Tag ist leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen! Regnete es beim Losgehen in Padrón noch schwach, so wurde der Regen von Kilometer zu Kilometer stärker und aus Regenschauern wurde ein richtiger Landregen.


Sogar den Schafen war es heute zu nass

Die ersten Stunden verlief der Weg einmal bergauf, einmal bergab, zumeist durch Wälder und Wiesen. In der Hoffnung, das Wetter würde sich in der Zwischenzeit bessern, kehrte ich in La Escravitude auf einen Toast mit Tee ein, doch die Hoffnung erwies sich als vergebens.
In Parada de Francos musste ich noch ein Mal pausieren, um meine trotz Regenschutz völlig durchnässten Klamotten zu wechseln. Viele andere Pilger gaben bereits auf und suchten sich hier bereits ein Quartier für die Nacht.

Cemiterio de Adina en Iria Flavia - Padrón
 
Ich wollte mich aber auch noch die letzten paar Kilometer durchkämpfen, und für wenige Augenblicke sah es so aus, als würde der Regen doch nachlassen und die Sonne kurz hervorblinzeln. Das seien nur kurze Momente, sagte mir der Wirt in dem nächsten Lokal, wo ich mich nochmals ein wenig aufwärmte und empfahl mir, von hier ein Taxi zu nehmen.


Da heute Sonntag war, wusste er nicht, wie es mit Bussen aussehen würde. So fuhr ich zusammen mit anderen Pilgern mit einem Taxi bis zum Stadtrand von Santiago und legte die letzte Strecke bis zur Herberge wieder zu Fuß zurück. Es regnete nach wie vor, aber das wollte ich mir nun doch nicht nehmen lassen.

In meinem "alten" Hostel, der Pension Linares, war ich ganz allein, konnte mich heiß duschen, Tee trinken und mich unter der dicken Steppdecke ein wenig ausruhen, während meine Wäsche gewaschen und getrocknet würde.

Später ging ich dann noch ins Pilgerbüro, wo trotz - oder vielleicht gerade wegen - des schlechten Wetters Massen von Pilgern in einer langen Schlange um die Compostela angestellt waren. Nach etwa einer Stunde hatte ich meine 2. Compostela in Händen und feierte den Abschluss meines Caminos mit heißer Schokolade und Churros im Café Iacobus.

Chocolate con churros

 Ein Erinnerungsstück musste schließlich auch noch her, und ich erstand meinen mittlerweile zweiten mit Jakobsmuscheln verzierten Silberring.



Als ich ins Hostel zurückkehrte, war ich dort noch immer der einzige Gast, die Heizung lief, und in der Hoffnung auf besseres Wetter in den nächsten Tagen kuschelte ich mich in mein Bett und schlief rasch ein.

Camino Portugues - Tag 13: Caldas - Padrón


 
Ein alles in allem schöner und gelungener Tag bei schönem, aber nicht zu heißem Wetter.



Über die alte Brücke von Caldas (irgendwie haben alle Orte entlang des Caminos alte Steinbrücken) führte der Weg heute leicht bergauf, durch saftige grüne Wiesen und auf weichen, schattigen Waldwegen, zum Teil jedoch auch auf gepflasterten Strecken über O Cruceiro, wo bei mir kurz Erinnerungen an O Cebreiro wach wurden, über eine alte Römerstraße nach Carracedo und Valga mit der wunderschönen Igreja de San Miguel.

Igrexa de San Miguel, Valga

Von dort führte der Weg entlang von Gemüse- und Weingärten, durch kleine Dörfer, die mir fast menschenleer vorkamen, in die Stadt Pontecesures, direkt an der Via Romana XIX, einen schon vor über 2000 Jahren wichtigen Handelsweg, am Ufer des Rio Ulla.

Via Romana XIX

Ich war bereits hungrig und ziemlich müde, doch ein paar Kilometer lagen noch vor mir.
Kurz nach Mittag erreichte ich mein heutiges Tagesziel, die Stadt Padrón und bezog in der Albergue Rossol Quartier, direkt gegenüber der Iglesia de Santiago, wo der Legende nach das Boot mit dem Leichnam des Apostels Jakobus (Santiago) anlegte, als seine Jünger ihn von Haifa nach Galicien brachten, um ihn hier zu begraben.

Iglesia de Santiago, Padrón

Die Kirche war geöffnet, gleich beim Eingang bekam man von einer netten Dame einen Stempel zusammen mit Informationen über die Geschichte des Gotteshauses und der des Apostels Jakobus.
Auch das prächtige Kloster Herbón (hier befindet sich übrigens die Pilgerherberge) wäre sicher sehenswert gewesen, doch dazu war ich schon zu müde.

Monasterio de Herbón
Ich kaufte nur noch kurz ein paar Vorräte für die morgige letzte Etappe vor Santiago ein und zog mich dann in mein (mit Vorhängen zum Zuziehen versehenes Bett zurück).

Erkenntnis des Tages:
Was gäbe es hier nicht noch alles zu sehen! Ich glaube, ich muss wieder kommen!

Pilgerstatue in Padrón